Pornosucht und Erektile Dysfunktion – Was hilft?

Um die Verbindung zwischen Pornosucht und Erektiler Dysfunktion kursieren viele Gerüchte. Studien legen jedoch nahe das eine Verbindung zwischen Impotenz und einen hohem Porno Konsum bestehen. Doch betroffene können durch Selbstdisziplin Ihr Sexualleben wieder normalisieren.

Das der Konsum von Pornos das Sexualleben beeinflusst wird seit einigen Jahren viel diskutiert. Mehrere Studien belegen nun die Verbindung zwischen Pornokonsum und Erektiler Dysfunktion. Eine italienische Studie unter 28.000 Männern zeigt, dass die Folgen einer Pornosucht verheerend sind. Die Folgen der Pornosucht treten Schrittweise auf und verschlimmern sich immer zu, bis hin zur Erektilen Dysfunktion.

Ursachen, Merkmale & Folgen einer Erektile Dysfunktion

Erektile Dysfunktion (ED) – Was ist das eigentlich genau? Einfach gesagt spricht man von ED wenn Männer nicht mehr in der Lage sind eine Erektion zu bekommen. Die Durchblutung des Penis wird gestört und ein vollständiges erhärten des Schwellkörpers so verhindert. Dies ist ein physisches Problem, welches mehrere Ursachen haben kann. Die Ursachen einer ED lassen sich grundlegend in physische und psychologische Probleme unterteilen:

  • Physische Ursachen einer ED sind: Bluthochdruck, Diabetes, Herzkrankheiten sowie folgen einer Medikation oder Operation.
  • Psychologische Ursachen einer ED, auch stressbedingte ED genannt, sind: Besorgnis, Beklemmung, Ärger und mangelndes Selbstwertgefühl. Exzessiver Pornokonsum ist eine weitere psychologische Ursache für ED.

Durch häufigen Pornokonsum gewöhnt sich das Gehirn betroffener an die visuelle  Stimulation durch Pornographie. Dies führt zu einer Desensibilisierung betroffener für visuelle Stimuli. Die Dopamin Ausschüttung, welche beim Betrachten von pornographischen Material zur Erektion führt, ist dann nicht mehr so leicht zu erreichen. Die Inhalte der konsumierten Pornos werden dann immer härter um  denselben Effekt zu erzielen. Für das normale Sexualleben mit dem Partner sind die Folgen fatal. Neben Lustlosigkeit und unrealistischen Erwartungen an das persönliche Sexualleben fällt es betroffenen immer schwerer ohne Hard-core Pornos eine Erektion zu bekommen. Auch wenn bei betroffenen meist von Männern die Rede ist, können auch Frauen von Pornosucht betroffen sein. Diese äußert sich meist in der Unfähigkeit einen Orgasmus zu bekommen. Die Ursachen dafür sind wie bei den Männern Desensibilisierung, unrealistische Erwartungen und ein mangelndes Selbstwertgefühl.

Verantwortungsvoller Umgang mit Pornos

Wie viel Porno ist noch gesund? Das Betrachten  von Pornographie ist nicht grundlegend schlecht. Das gelegentliche betrachten von Pornos kann sogar einen positiven Effekte auf die Libido haben. Als Quelle der Inspiration oder gelegentliche Abwechslung kann der Konsum von Pornos das Sexualleben bereichern. Doch es ist wie bei fast allen Sachen: die Dosis macht den Unterschied! Eine genau Angabe wie viel Porno noch gesund ist und wann es zu viel wird gibt es nicht. Ob der eigene Pornokonsum ungesund ist und ED hervorruft ist von ganz individuellen Faktoren abhängig. Man(n) weiß am besten selbst ob und wie stark das Betrachten von Pornos das Sexualleben beeinflusst. Die gute Nachricht ist: Pornosucht ist heilbar! Männern die unter Erektionsproblemen leiden wird eine Selbsttherapie empfohlen.

Was hilft betroffenen? Eine Pornosucht muss nicht gleich stationär behandelt werden. Nichtsdestotrotz gibt es keinen Grund die Folgen einer Pornosucht herunterzuspielen. Schließlich will wohl kaum jemand auf sein Sexualleben verzichten. Beobachten Sie bei sich selbst Anzeichen einer Pornosucht, wie den inneren Drang Pornos zu gucken, Masturbation als Stressabbau, oder die Unfähigkeit ohne Pornos eine Erektion zu bekommen, folgen Sie einfach dem Motto: Weniger ist mehr!

  • Beschränken Sie Ihren Pornokonsum. Es muss nicht gleich vollständig auf Pornographie verzichtet werden, ein schrittweiser Abbau der Quantität und Intensität des Pornokonsums fällt anfangs meist leichter. Beschränken Sie so Ihren Pornokonsum Schritt für Schritt auf ein Minimum.
  • Sprechen Sie mit Ihrem Partner über Ihr Problem. Ihr Partner ahnt womöglich Ihr Problem, schließlich ist es auch Ihr Partner der untern den Folgen Ihrer Pornosucht leidet. Also suchen Sie den offenen Dialog um eine Gemeinsame Lösung zu finden. Zeigt sich Ihr Partner Verständnisvoll besteht auch die Möglichkeit Unterstützung zu erhalten.
  • Schließen Sie sich eine Selbsthilfegruppe an. Um mit dem Problem nicht alleine fertig werden zu müssen ist es hilfreich sich einer Selbsthilfegruppe anzuschließen und von den Erfahrungen anderer zu profitieren. Die passende Gruppe finden Sie leicht Online oder auch in öffentlichen Beratungsstellen.

Helfen all diese Schritte nicht um Ihre Potenz wieder herzustellen wenden Sie sich unverzüglich an einen Fachmann. Je schneller Sie sich professionelle Hilfe suchen, desto schneller und erfolgreicher kann Ihnen geholfen werden.

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